Ein Juni-Abenteuer auf zwei Rädern entlang der Weser- und Elbeküste
Ich hatte schon immer eine Schwäche für den Juni. Die Tage sind lang, das Wetter ist meist freundlich, und die Natur zeigt sich in voller Pracht. Dieses Jahr entschied ich mich, eine Woche in Cuxhaven-Duhnen zu verbringen und von dort aus die Weser- und Elbeküste zu erkunden. Mit meinem Fahrrad und einem Rucksack voller Abenteuerlust machte ich mich auf den Weg.
Ankunft in Cuxhaven-Duhnen
Nach einer entspannten Zugfahrt erreichte ich Cuxhaven-Duhnen am frühen Nachmittag. Meine Ferienwohnung, im Haus Sonneneck, eine gemütliche schön eingerichtete Unterkunft, lag nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Nachdem ich mein Gepäck abgestellt hatte, machte ich mich auf, die Umgebung zu erkunden. Die frische Meeresbrise und der feine Sand unter meinen Füßen ließen sofort Urlaubsstimmung aufkommen.
Ich fuhr mit meinem Fahrrad zur Promenade und spazierte vorbei an schicken Cafés und Restaurants, die einladend zum Verweilen aussahen. Am Abend gönnte ich mir ein leckeres Fischbrötchen an der Duhner Spitze, bevor ich mich in die Wohnung zurückzog und den morgigen Tag plante.
Die Weserküste bis Wremen
Der erste richtige Radfahrtag begann mit einem kräftigen Frühstück. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Weg Richtung Weserküste. Das Wetter war perfekt: sonnig, aber nicht zu heiß. Mein Ziel für den Tag war Wremen, ein malerisches kleines Dorf an der Wesermündung.
Die Strecke führte mich durch die weite, flache Marschlandschaft, die typisch für die Region ist. Unterwegs genoss ich den Anblick der saftig grünen Wiesen und der friedlich weidenden Kühe. Der Geruch von frischem Heu und das Zwitschern der Vögel begleiteten mich auf meinem Weg.
In Wremen angekommen, erkundete ich den historischen Ortskern mit seinen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Ein besonderes Highlight war das Muschelmuseum, das einen faszinierenden Einblick in die maritime Geschichte der Region bot. Nach einer erfrischenden Pause direkt am Hafen machte ich mich am Nachmittag wieder auf den Rückweg nach Cuxhaven-Duhnen.
Die Elbeküste bis Otterndorf
Am dritten Tag meines Abenteuers stand die Erkundung der Elbeküste auf dem Programm. Mein Ziel war Otterndorf, eine charmante Kleinstadt, die für ihre historischen Gebäude und den idyllischen Altstadtkern bekannt ist.
Die Fahrt entlang der Elbe war atemberaubend. Das breite Flussbett, die vorbeiziehenden Schiffe und die endlosen Weiten des Wattenmeers boten ein beeindruckendes Panorama. Auf halber Strecke machte ich Halt in Altenbruch, einem kleinen Ort mit einer sehenswerten Kirche und einem malerischen Leuchtturm. Hier nahm ich mir die Zeit für ein Picknick und genoss die Ruhe und Schönheit der Umgebung.
In Otterndorf angekommen, besuchte ich die historische Altstadt mit ihren engen Gassen und den hübschen Fachwerkhäusern. Besonders beeindruckte mich das Alte Rathaus, ein prachtvolles Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel und einem Besuch im Otterndorfer Museum machte ich mich am späten Nachmittag wieder auf den Weg zurück nach Cuxhaven-Duhnen.
Erholungstag in Cuxhaven-Duhnen
Nach zwei intensiven Tagen auf dem Fahrrad gönnte ich mir einen Erholungstag in Cuxhaven-Duhnen. Ich verbrachte den Vormittag am Strand, wo ich ein gutes Buch las und die Seele baumeln ließ. Am Nachmittag erkundete ich das Thalassozentrum ahoi!, ein Wellness-Paradies, das für seine Heilbäder und entspannenden Anwendungen bekannt ist. Hier genoss ich eine wohltuende Massage und ein Bad im warmen Meerwasser.
Der Abend klang mit einem Spaziergang entlang der Promenade aus, wo ich den Sonnenuntergang über der Nordsee bewunderte. Die Farben des Himmels spiegelten sich im Wasser und schufen eine magische Atmosphäre, die mich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Küstenheide erkunden
Frisch erholt und voller Tatendrang brach ich am fünften Tag auf, um die Küstenheide zu erkunden, ein wunderschönes Naturschutzgebiet zwischen Altenwalde und Berensch. Die Heideflächen erstrecken sich über mehrere Kilometer und bieten ein Paradies für Naturliebhaber.
Ich fuhr durch dichte Wälder, vorbei an blühenden Heidesträuchern und offenen Grasflächen. Die abwechslungsreiche Landschaft und die reiche Tierwelt machten diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis. Besonders beeindruckend waren die zahlreichen Vogelarten, die hier ihre Heimat gefunden haben. Mit etwas Glück konnte ich sogar einen seltenen Seeadler beobachten und traf auf die Wildpferde und Wisente, die dort leben.
Am Nachmittag kehrte ich nach Cuxhaven-Duhnen zurück und genoss ein leckeres Abendessen in einem der vielen Restaurants entlang der Promenade. Der frische Fisch und die regionalen Spezialitäten ließen keine Wünsche offen.
Abstecher nach Bremerhaven
Am sechsten Tag entschied ich mich für einen Abstecher nach Bremerhaven. Die Stadt ist nur eine kurze Zugfahrt von Cuxhaven entfernt und bietet zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten. Besonders gespannt war ich auf das Deutsche Auswandererhaus, ein Museum, das die Geschichte der Auswanderung nach Amerika im 19. und 20. Jahrhundert erzählt.
Das Museum war beeindruckend und berührend zugleich. Die persönlichen Geschichten und Schicksale der Auswanderer ließen mich tief in die Vergangenheit eintauchen. Nach dem Besuch des Museums schlenderte ich entlang des Hafens und bewunderte die imposanten Schiffe, die hier vor Anker lagen.
Am Abend kehrte ich nach Cuxhaven-Duhnen zurück und ließ den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen.
Abschied nehmen
Der letzte Tag meiner Reise brach an, und ich nutzte die verbleibende Zeit, um noch einmal die Schönheit der Umgebung zu genießen. Ich unternahm eine letzte Fahrradtour entlang der Küste, vorbei an den grünen Deichen und den weiten Salzwiesen. Der Abschied fiel mir schwer, denn die Woche in Cuxhaven-Duhnen und die Erkundung der Weser- und Elbeküste waren ein unvergessliches Erlebnis.
Als ich schließlich den Zug zurück nach Hause bestieg, nahm ich nicht nur schöne Erinnerungen mit, sondern auch die Gewissheit, dass dies nicht mein letzter Besuch in dieser wunderbaren Region gewesen sein würde. Die herzliche Gastfreundschaft der Menschen, die atemberaubende Natur und die zahlreichen Erlebnisse auf zwei Rädern machten diese Reise zu einem wahren Abenteuer, das ich jedem nur empfehlen kann.
